Kaninchengarten
Kaninchen lieben Platz !!!
Das Gehege ist eingerichtet mit einem Gartenhaus für die Kaninchen, in dem die Ställe stehen. Der Außenbereich ist teilweise mit Betonplatten ausgelegt und teilweise mit Pinienrinde ausgestreut.
Betonplatten haben den Vorteil das sie sehr pflegeleicht sind. Man kann sie täglich fegen und ab und zu mit dem Hochdruckreiniger säubern.
Nachteil ist das sie im Winter relativ kalt und im Sommer sehr heiss werden können.
Pinienrinde hat den Vorteil das sie angenehm an den Füßen ist, im Winter nicht zu kalt wird und im Sommer nicht zu heiss (wie z. B. Platten). Außerdem neutralisiert sie Gerüche (z. B. durch Urin) sehr gut.
Der Nachteil ist das man sie regelmässig austauschen muss, da es nahezu unmöglich ist sie zu reinigen.
Tip: bitte achtet darauf das Ihr echte Pinienrinde kauft und keinen Rindenmulch. Der Rindenmulch ist zwar günstiger, kann aber giftige Bestandteile von Eibe und auch Schimmelsporen enthalten.
Einen Teil des Geheges habe ich mit Fallschutzplatten aus Gummi ausgelegt, das sind diese Matten die man auch auf Kinderspielplätzen findet.
Gummis ist ein Naturprodukt und damit 100%ig biologisch abbaubar, sie sind haltbar, weich und angenehm unter den Füßen, werden im Winter nicht so kalt und sind leicht zu reinigen. Sie lassen sich, genauso wie die Betonplatten, einfach fegen und ab und an mit dem Hochdruckreiniger säubern.
Tips zur Reinigung von Ställen und Gehege unter der Rubrik „Hygiene„.
Die Tür zum Kaninchen-Haus habe ich für den Winter mit einem PVC-Vorhang ausgestattet, so hält sich die Wärme besser und es ist nicht so zugig im Haus.
Unser neues kleines Schmuckstück vor dem Kaninchen-Gartenhaus ist der neue rote Stall im Landhausstil 🙂
Das Gitter aus der unteren Tür habe ich entfernt, da die Ställe bei mir immer geöffnet sind und die untere Etage habe ich gegen eine Kaninchen-Sonnenliege ausgetauscht, sie sehr gemütlich ist.
Gehege-Bau
Um den Kaninchen viel Auslauf zu ermöglichen haben wir einen sicheren Gartenauslauf gemacht. Nun haben sie ca. 50qm zum hoppeln.
Realisiert haben wir das mit einem elektrifizierten Katzenzaun. Der Zaun ist mit einer Maschenweite von 5cm sehr engmaschig und hat eine Höhe von 110cm. Durch den Strom wirkt der Zaun abschreckend und die Kaninchen versuchen nicht ihn durch zu beissen oder drunter zu krabbeln.
Außerdem hält der Weidezaun auch Freßfeinde wie Marder oder Füchse fern! Somit sind die Kaninchen in beide Richtungen abgesichert: sie bleiben einerseits im Garten und andererseits werden sie nicht zu Beute.
Den Zaun gibt es als Komplett-Set zu kaufen bei Weidezaun.info. Da ist im Prinzip alles dabei was man für den Aufbau benötigt: der Zaun, die Stangen, das Steuergerät für die Elektrik, ein Erdspieß, Anschlusskabel und sogar ein Tor.
Damit der Zaun auch wirklich gut und sicher steht haben wir noch ein paar zusätzliche Erdspieße/Stangen gekauft, einige Erdanker um ihn auch unten rum ausbruchsicher zu machen und ein paar Abstandhalter zum vorhandenen Zaun.
Des weiteren haben wir den Zaun zusätzlich mit Kabelbindern am vorhandenen Gartenzaun befestigt, damit er wirklich Halt hat. Dabei muss man natürlich gut aufpassen das man mindestens 10cm Abstand hält, die Kabelbinder müssen also locker angebracht werden.
Das mitgelieferte Steuergerät beim Katzenzaun-Set hat die Kaninchen wenig beeindruckt, daher habe ich mich entschieden ein stärkeres Steuergerät (impuls V30) zu verwenden. Das schreckt auch zuverlässig meine Katzen und Hunde ab. So kann ich mir sicher sein das auch keine ungebetenen Gäste in den Garten kommen. Und die Kaninchen können auch nachts, wenn sie am aktivsten sind, im Garten bleiben.
Zum Glück gibt es bei uns wenig Möglichkeiten sich raus zu buddeln, da der Boden sehr steinig ist. Zusätzlich ist er auf der einen Seite mit Terrassenplatten abgegrenzt, auf der anderen Seite mit einer Mauer.
Das hielt den Arbeitsaufwand etwas in Grenzen.
Beleuchtung
Abends mit Beleuchtung: ein LED-Strahler für den Außenbereich mit 100W
Als Witterungsschutz für das Haus und die Kaninchenställe eignet sich Leinöl perfekt. Es schützt das Holz und ist absolut ungiftig für die Kaninchen. Es kann sogar als Nahrungsergänzung eingesetzt werden.
Kleines Schmuckstück meines Gartens ist mein Brunnen, der von den Tieren auch gerne als Trinkbrunnen genutzt wird.
Nach dem ersten Jahr hat meine schöne Wiese leider sehr gelitten und die Kaninchen haben davon über den Winter kaum etwas übrig gelassen. Daher habe ich die Wiese mit einem Welpengehege eingezäunt und die Kaninchen dürfen, nachdem sie nachgewachsen ist, ab und an als Rasenmäher hinein. Und zwischendurch sperre ich sie ab, damit sie sich erholen kann.
Einige der schönsten Momente in der Kaninchenhaltung sind die lustigen Freudensprünge die sie machen, z. B. wenn sie auf die Wiese dürfen 🙂
Als Inneneinrichtung eignet sich auch gut eine Hundehütte, als praktischer Unterschlupf 😉
Infos zu wetter- und winterfesten Ställen findet Ihr im Bereich „Freigehege und Stall“
Tips zu Tränken, Futternäpfen, Heuraufen und Futterrohren sind im Bereich „Ernährung“ zu finden 😉
Als wir noch den freien Gartenauslauf hatten:
Die Kaninchen leben bei uns im Garten sehr naturnah und haben auch die Möglichkeit Tunnel zu graben. Natürlich behalte ich diese im Auge und schütte sie bei Bedarf zu oder verschließe sie mit einem Stein.
Einen kleinen Einblick in so einen Kaninchenbau bekommt Ihr in dem kurzen Video:
Am Ende des Tunnels, nach knapp 2m, haben die hitzigen Mädels ein Nest gebaut, da aber alle meine Rammler kastriert sind muss ich mir keine Sorgen machen.
Der Tunnel ist in Gemeinschaftsarbeit entstanden. Mehrer Kaninchen buddeln daran und sie halten sich auch teilweise gemeinsam oder abwechselnd dort auf.
Die Aufnahmen habe ich mit einer Endoskop-Kamera gemacht, die man einfach mit dem Smartphone koppeln kann.
Die Verwandlung vom Urwald in einen Kaninchengarten
Zum Vergleich: der Garten heute und früher
Hier entsteht eine frische Wiese für die Kaninchen:
Um eine Wiese wachsen zu lassen habe ich einen Bereich vorerst eingezäunt. Gesät habe ich hier normalen Rasensamen, Pferdewiese, Blumenwiese und eine Kräutermischung für Schildkröten. So das hier hoffentlich bald eine tolle Wiese entsteht auf der die Kaninchen nach Herzenslust futtern können.
Und als kleines Highlight habe ich eine Feige geplant, deren Blätter und Äste später auch fressbar sind. Außerdem soll sie Schatten und Schutz spenden, wenn sie etwas gewachsen ist.
Nachdem ich einen Teil der Wiese für die Kaninchen geöffnet habe, konnten sie sich vor Freude kaum noch einkriegen 🙂
Ein weiteres kleines Highlite im Kaninchen-Garten ist mein neues Hochbeet
Hier zeige ich Euch wie ich es gebaut habe und welche Materialien Ihr benötigt. Das Hochbeet eignet sich hervorragend um selbst Futter für die Kaninchen anzubauen 🙂
Als erstes habe ich den Untergrund vorbereitet. Er sollte einigermaßen gerade sein und dann mit Volierendraht ausgelegt werden, damit sich keine Wühlmäuse oder andere Schädlinge ins Hochbeet buddeln.
Gebaut habe ich das Hochbeet aus Palettenrahmen, die bekommt man kostengünstig bei Amazon, ebay oder bei Speditionen. Da das Holz erstmal unbehandelt ist, habe ich es mit haltbarer Dauer-Lasur gestrichen.
So sehen die gestapelten Palettenaufsätze aus… ich habe mich für 4 Stück entschieden. Das ergibt eine Höhe von 80cm. Hoch genug das die Kaninchen sich nicht selbst bedienen 😉
Hier habe ich schon alles von Innen und Außen mit Lasur behandelt und die Innenseite mit Teichfolie ausgekleidet, damit das Holz mit der Zeit nicht modert.
Die unterste Schicht besteht aus mittleren und größeren Ästen & Aststücken, die ich im Wald gesammelt habe.
Darüber eine Schicht aus kleineren Ästen und Blättern, z. B. ein bisschen Gartenschnitt.
Um die Größen Lücken, zwischen den Ästen, zu schießen habe ich zuerst einen Sack Erde eingefüllt und darüber den guten Dünger vom Reiterhof – Pferdemist… da kann man sich einfach kostenlos ein paar Eimer voll abholen 😉
Und dann 5 Säcke Blumenerde mit Langzeitdünger á 70l
Die oberste Schicht habe ich gefüllt mit 5 Säcken Bio Erde für Hochbeete.
Beim Bepflanzen kann man sich nach Lust und Laune austoben! Im ersten Jahr sollten es vorzugsweise tief wurzelnde Gewächse, wie Kohl- und Knollengewächse sein. Ich habe hier einfach mal gestartet mit Radieschen (hat sich meine Tochter gewünscht), Petersilie (schmeckt auch den Kaninchen) und Markstammkohl (ein extra Futterkohl für die Kaninchen).
Und fertig ist das kostengünstige und einfach zu bauende Hochbeet 🙂 Ein Vorteil ist das die Palettenaufsätze eine Kante aus Metall haben, dadurch wird unser Hochbeet nich von unseren kleinen Lieblingen angeknabbert.
An die Kanten habe ich meinen angefutterten Lavendel gehängt, den ich zuvor blöderweise in Kaninchenreichweite aufgehängt hatte. Ich hoffe ihn so nochmal retten zu können!
Jetzt sind wir gespannt was demnächst dort wachsen wird… wichtig ist die Erde nach dem ersten Wässern immer feucht zu halten und regelmässig zu gießen! Trocknet der keimende Samen einmal aus, ist er leider dahin.
Ich freue mich schon auf die ersten Triebe!