Die Antwort ist ein klares: Jein!
Die grundsätzliche Nahrung der Kaninchen sollte nicht auf Pellet-Futter basieren. Zum einen quellen manche Pellets im Magen-Darm-Trakt auf, was gerade in Verbindung mit Frischfutter zu Aufgasungen führen kann.
Zum anderen verhindern Pellets den natürlichen Zahnabrieb, der für Kaninchen so wichtig ist. Kaninchen sollten vorwiegen von Wiese, Kräutern (im Winter darf dies auch Heu sein) und Blättrigem (Bittersalate, Äste und Blätter von Obstbäumen etc.) ernährt werden. Sie müssen viel kauen um den gesunden Zahnabrieb zu gewährleisten, denn ihre Zähne wachsen ständig nach.
Pellets sind zu hart, brechen auf und müssen dann wenig zerkaut werden, was dem Zahnabrieb nicht zuträglich ist.

Aber: es ist nichts dagegen einzuwenden kleine Mengen an Pellets (kaltgepresst und z. B. auf Schwarzkümmelöl-Basis) zu medizinischen Zwecken zu füttern. In solchen Pellets werden zum Beispiel Atemkräuter, Verdauungskräuter etc. angeboten. Der Vorteil der Pellets ist das die Kaninchen alle medizinischen Wirkstoffe mitfressen und nicht einzelne Zutaten aussortieren.
Zudem werden medizinische Beigaben nur in kleinen Mengen gefüttert, meist reicht pro Kaninchen 1/2 Teelöffel. Diese kleine Menge ist für die Zähne nicht schädlich, da die Kaninchen noch genug anderes Fressen.
Auch hierbei sollte man darauf achten das die Pellets nicht aufquellen. Im Zweifel kann man dies testen, indem man sie in ein wenig Wasser einweicht und schaut was nach einigen Minuten passiert.