Doxiepoo (Dackel-Pudel-Hybridhund)
Wissenswertes über den Doxiepoo (Dackel-Zwergpudel-Mix)
Doxiepoos gehören einer recht neuen Hybrid-Hunderasse an, die gezüchtet wird aus Dackel und Zwergpudel oder Kleinpudel. In den USA ist der Doxiepoo schon deutlich bekannter als in Deutschland, aber das wird sich hoffentlich bald ändern 😉
Obwohl sowohl der Dackel als auch der überdurchschnittlich intelligente Pudel im Ursprung Jagdhunde waren, sind sie mittlerweile doch eher Familienhunde geworden. Der Doxiepoo ist eine perfekte Mischung mit den positiven Eigenschaften beider Rassen.
Er gilt als gesunder, freundlicher und aufgeschlossener Familienhund, mit mässigem Bewegungsbedarf. Somit ist er perfekt für Familien und auch Senioren geeignet. Sein lockiges Fell, das als hypoallergen gilt, ermöglicht auch den meisten Allergikern ein gemeinsames Leben, denn der Doxipoo haart kaum.
Da es sich um Hybridhunde handelt ist das Aussehen der Welpen nicht 100%ig vorherbestimmt. Jeder Welpe in jedem Wurf kann ein wenig anders ausfallen. Zudem können Doxiepoos mit Rauhhaar-, Kurzhaar- oder Langhaardackeln + Zwergpudel gezüchtet werden und erhalten somit ein ganz individuelles Aussehen. Natürlich gibt es auch viele verschiedene Farbschläge.
Fakten
Die Lebenserwartung von Dackeln und Pudeln ist relativ hoch, so das die kleinen süssen Hunde bis zu 18 Jahren alt werden können. Die Schulterhöhe ist meist etwas höher als beim Dackel, da der Pudel seine längeren Beine mit in den Genpool bringt, wobei die kurzen Beine der Dackel grundsätzlich dominant vererbt werden.
Durch eine umsichtige Verpaarung beider Rassen, nach vorherigem Gentest auf rassentypische Erbkrankheiten, lassen sich diese meist vollständig ausschließen.
Fellpflege ist, wie bei allen Hunden, obligatorisch. Je nachdem wie lockig das Fell ausfällt muss der Doxiepoo neben der regelmässigen Routine auch mehrmals im Jahr geschoren werden.
Aufgrund der Rasseeigenschaften beider Elterntiere ist der Doxiepoo vom Charakter her menschenbezogen, intelligent, treu, verspielt und kinderlieb.
Bei guter Sozialisierung wird er ein toller Familienhund werden.
Kontroverse
Auch kontroverse Überlegungen zu der Hybridzüchtung von Dackeln und Pudeln sollen hier einen Platz finden.
Warum überhaupt zwei reinrassige Hunde mischen und damit „Mischlinge“ produzieren?
Was wenn die Welpen von beiden Rassen dann die schlechten Eigenschaften erben?
Die reinrassige Hundezucht gibt es erst sein etwas der Mitte des 19. Jahrhunderts, also noch gar nicht so lange. Ziel dieser Zucht, die über entsprechende Zuchtverbände geregelt wird, ist es Hunde reinerbig zu züchten und damit einen bestimmten Phänotyp zu erzielen. Erreicht wurde dies durch einen recht geringen Genpool, was wiederum zu mehr oder weniger genetisch bedingten Erbkrankheiten bei den verschiedenen Rassen geführt hat.
Schaut man sich an was durch diese viel zu enge Züchtung aus unseren einst gesunden Haushunden geworden ist, wird man zumindest nachdenklich. Da sieht man Französische Bulldoggen, die ohne Operation des Gaumensegels noch nichtmal frei atmen können; Boxer die eine Neigung zu diversen Tumoren haben; Möpse deren Augenhöhlen so flach gezüchtet wurden, das ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen aus dem Kopf fallen; genetisch bedingte Taubheit bei Merle-farbschlägen verschiedener Rassen; Deutsche Schäferhunde mit HD; Labradore mit ED; erhöhte Welpenverluste bei Zwergspitzen; Progressive Retinaatrophie beim Dackel; Ivermectin-Überempfindlichkeit bei Collies & Australian Sheperds; degenerative Herzerkrankungen bei Bernhardinen und Deutschen Doggen etc. – die Liste könnte hier endlos so weitergehen.
Dazu kommen noch die rasseunabhängigen Erkrankungen, die in den letzten Jahren enorm zugenommen haben: Überempfindlichkeiten, Verdauungsprobleme, Allergien usw.
Viele dieser Erkrankungen sind entstanden weil die Zuchtverbände wert auf „reinrassigkeit“ und ein bestimmtes Aussehen legen. Gesundheitliche Aspekte standen und stehen leider häufig immer noch hintendrein.
Wer mich also fragt warum es sinnvoll ist eine neue genetisch weniger vorbelastete Hybridhunderasse zu züchten, den kann ich nur fragen: Warum nicht? – Warum nicht frisches Blut und einen anderen Genpool in die Rassen bringen? Warum nicht weg von dieser steifen Rassezucht, die uns erst diese ganzen Erbkrankheiten beschert hat? Jeder der in Biologie ein wenig aufgepasst hat weiss, dass ein gesunder Genpool durch Vielfalt existiert. Wie mein Vater schon sagte: „Der gesündeste Hund ist ein Mischling!“
Natürlich ist es sinnvoll auch für die Zucht einer Hybzidhunderasse möglichst genetisch unbelastete Hunde auszuwählen. Durch einen einfachen Abstrich kann ein Labor auf die rassetypischen Erbkrankheiten testen, was es dem Züchter ermöglicht die bestmöglichen Tiere zur Zucht einzusetzen.
Nicht zuletzt geht es bei den Hybriden natürlich auch um das Aussehen und den Charakter der Hunde. Warum also nicht die besten Eigenschaften aus zwei Rassen mitnehmen?
In diesem Sinne: Weg von steifem „rassentreuem“ Gedankengut, hin zu Vielfalt und Gesundheit 😉
weiterführende Links: