Würmer & Co.

Trichostrongylus
Rundwurm (Trichostrongylus)

Trotz aller Hygiene und Pflege kann es immer wieder vorkommen das Kaninchen sich mit Darmparasiten anstecken.

Die Infektion erfolgt über Frischfutter aus der Natur, aber auch aus dem Supermarkt.
Ist ein Tier infiziert kann es alle anderen Kaninchen in der Gruppe anstecken.

Die häufigsten Darmparasiten bei unseren Kaninchen sind:

Fadenwürmer / Rundwürmer: Passalurus ambiguus (Oxyuren), Graphidium strigosum (Strongyliden), Trichostrongylus retortaeformis
Bandwürmer: Anoplocephaliden (selten)
Saugwürmer: Trematoden (selten)
Lungenwürmer : Metastrongylus, Protostrongylus (selten)
Protozoen: Kokzidien, Giardien

Häufig liegt ein unbemerkter Befall vor, den wir gar nicht bemerken. Solange das Immunsystem des Kaninchens intakt ist, hält es die Darmparasiten meist in Schach und es treten keine Symptome auf.
Bei Stress, Kälte, Krankheit usw. können sich die Parasiten allerdings schnell vermehren und sogar lebensgefährlich werden.

Symptome

Die Symptome sind meist Durchfall und Gewichtsabnahme. Manchmal kann man auch schon mit blossen Auge die Parasiten in den Ausscheidungen der Kaninchen erkennen.
In diesem Fall muss das Kaninchen dringend mit geeigneten Medikamenten vom Tierarzt, z. B. Panacur (Wirkstoff Fenbendazol), Ivermectin, behandelt werden.
Für den Erfolg der Behandlung ist es wichtig diese, je nach Medikament, in der empfohlenen Dosis und dem empfohlenen Rhythmus durchzuführen.

 

Diagnose

Die Diagnose bringt eine Kotuntersuchung beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Dazu sammelt man 3 Tage lang Kot von unterschiedlichen Stellen im Gehege, da die Parasiten, bzw. deren Eier nicht ständig ausgeschieden werden, und gibt diese zur Untersuchung ab.
PS: ein negativer Befund bedeutet nicht immer das die Kaninchen frei von Parasiten sind, da nicht in jeder Probe erkennbare Parasiten vorhanden sein müssen.

Wie so eine Kotprobe abläuft habe ich hier mal für Euch gefilmt:

1-2 Wochen nach der Behandlung sollte nochmal eine Kontrollprobe untersucht werden um sicher zu gehen das die Parasiten erfolgreich bekämpft wurden.

 

Hygiene

Parallel zur Behandlung muss auch das Gehege und die direkte Umgebung der Kaninchen gründlich gereinigt werden. Ställe und Kloschalen kann man mit heissem Wasser oder Desinfektionsmittel reinigen. Eine gute Stallhygiene ist gerade während der Behandlung besonders wichtig!

 

Vorbeugung

Sind die Kaninchen parasitenfrei gibt es Möglichkeiten Ihnen vorbeugend pflanzliche Futterzusätze zu geben um einem erneuten Befall vorzubeugen.

Sehr gut eignet sich zum Beispiel Knoblizem,
welches u. a. Knoblauch, Leinsamen, Kräuter (Pfefferminze, Koriander, Rosmarin), Karotten, Petersilie, Seealgenkalk und Bierhefe enthält.
Durch diese besondere Mischung sorgt es nicht nur für ein „unbequemes“ Darmklima für Würmer und Kokzidien, sonder ist auch noch gesund und unterstützt ein schönes Fell. Außerdem schmeckt es den Kaninchen unheimlich gut!
Ich dosiere es mit ca. 1 TL pro Kaninchen, pro Tag – Über einen Zeitraum von 2-3 Wochen, dann mache ich für ca. 6 Wochen eine Pause. Die Kaninchen bzw. die Parasiten sollen ja keine Resistenz gegen den Futterzusatz entwickeln.

 

Als Zusatz für das Trinkwasser ist Oregano-Öl sehr gut. Dies beugt nicht nur den Parasiten vor, sondern das Wasser bleibt auch länger frisch!
Oregano-Öl gibt es von Ropadiar Solutions oder von Röhnfried Darmwohl.

 

Service

Für die Untersuchung einer Kotprobe dürft Ihr Euch gerne an mich wenden: saskia@kaninchen.clan.de